Das kannst du vergessen !
Deine Luftschlösser anderen irgendwelche existenzielle Krisen anzudichten sind lächerlich, das gilt für China ebenso wie für Russland. Krisen tauchen auf, aber dann kommt es darauf an, mit welchen Waffen man sie bekämpft, und ob man sie überhaupt ehrlich bekämpft oder nur übertüncht oder in die Zukunft schiebt.
Du musst endlich mal begreifen, andere Wirtschaften, die andere Kriterien anlegen und andere Prioritäten haben, und Regierungen, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen, nicht durch die westliche Brille allein zu beurteilen.
Neoliberal Indoktrinierte können nicht begreifen, dass die chinesische Regierung auf die Rettung gieriger Immobilienmanager verzichtet und sich stattdessen auf den Wohnungsmarkt für das Volk konzentriert, damit dieser erschwinglich bleibt. Letzte Woche hat ein Gericht einen weiteren Banker wegen Korruption zum Tode verurteilt.
Schockierendes Konzept, ne ?
So geht es weiter: China wendet effektiv sozialistische Prinzipien an, indem es das Modell von Singapur anwendet, um erschwinglichen Wohnraum zu schaffen, wie er in der chinesischen Gesellschaft benötigt wird.
China unterstützt mit Geld das Modell von Singapur, um den Wohnungsbau zu fördern
https://www.businesstimes.com.sg/in...ey-behind-singapore-model-major-housing-shift
Analysten zufolge soll ein streng regulierter Markt für Sozialwohnungen geschaffen werden, auf dem begrenzt wird, wer die Wohnungen kaufen kann und wie sie an neue Eigentümer weiterverkauft werden können. Eine Möglichkeit, dies zu gewährleisten, bestünde darin, dass die Wohnungen an die Regierung zurückverkauft werden müssten. Neben einem solchen öffentlichen Wohnungsmarkt gäbe es ein freieres kommerzielles Segment, das sich an wohlhabendere Haushalte richtet. Dies könnte sogar eine Rückkehr zur Spekulation mit Immobilienwerten ermöglichen - etwas, das Peking seit Jahren zu unterbinden versucht.
Und um zu deinem Punkt mit der Demographie zu kommen: Langfristiges Denken ist hierzulande nicht drin - es zählt nur der Profit, das nennt sich "Freiheit". Das Modell, das China im Sinne hat, ist folgendes:
- Erschwinglicher Wohnraum bedeutet mehr Bevölkerungswachstum
- Mehr öffentliche Wohnungsbauprojekte treiben den Verbrauch in die Höhe
- Das ergibt einen zweigleisigen Ansatz für Immobilien
Der zweigleisige Ansatz bedeutet eine strenge Kontrolle (oder ein Verbot) des Verkaufs von Grundstücken für den öffentlichen Wohnungsbau, wodurch das Wohnungsangebot für die Armen von den Gewerbeimmobilien für die Wohlhabenden getrennt wird.
So wird ein gewisses Maß an Spekulation ermöglicht, ohne das Leben der weniger Wohlhabenden zu beeinträchtigen. Das Experiment begann damit, dass die Regierung staatseigene Unternehmen subventionierte, um unverkaufte Immobilien zu erwerben und diese dann an einkommensschwache Familien unter dem Marktpreis zu vermieten. Dieser Vermögenstransfer von den Reichen zu den Armen hat sich schon seit einigen Jahren angebahnt.
Andere Länder, andere Sitten, andere Kultur, andere Mentalität - gilt natürlich nicht nur bezüglich China.