Ich habe lediglich einen Fakt benannt, den Angriff deutest du hinein.
Was an den Attributen "alt" und "verbittert" kein Angriff sein soll, mußt Du mir erklären.
Auch wenn es Deutschland erst sehr spät gegeben hat, hat es davor schon sehr wohl Deutsche gegeben.
Hat es nicht. genau so wie es die Italiener erst sei dem Risorgimento und Garbaldi gibt - vorher gab es Venezianer, Lombarden, Römer, etc. - kann es keine Deutschen gegeben haben, bevor es Deutschland gab. Interessant ist allerdings die Tatsache, daß es diese zu spät gekommenen Nationen nebst Japan waren, die für den grausamsten aller Kriege verantwortlich sind.
Was soll das bitte für ein Argument sein, Herr Oberlehrer? Und dass du am Ende des Absatzes wieder unsachlich wirst und die Colonia Dignidad als einzige Errungenschaft der Deutschen auf dem amerikanischen Kontinent bezeichnest, zeigt wie wenig Ahnung du hast oder haben willst.
Na, dann sag mir andere. Vielleicht noch die Rattenlinie, auf der altgediente Parteigenossen über den Vatikan nach Südamerika geschleust wurden?
Die Landessprache ist englisch, weil die erste Welle aus Europa Anfang des 17. Jahrhunderts hauptsächlich aus England stammte. Dass sich die englische Sprache letztlich gegen die französische und deutsche durchgesetzt hat, liegt nicht nur daran, dass die Engländer massenhaft die ersten Siedler waren, sondern dass die englische Sprache bekanntermaßen viel leichter und schneller zu erlernen ist. Nach Ergebnissen einer Volkszählung geben übrigens 50 Millionen Amerikaner "deutsch" als überwiegende Herkunft ab. Damit bilden Deutschstämmige die größte ethnische Gruppe in den Vereinigten Staaten, noch vor den Engländern.
Das allerdings ist herrlich. Leute wie Du werfen den türkischen Mitbürgern vor, daß sie sich nach einigen wenigen Jahrzehnten immer noch als Türken bezeichnen, aber wenn 50 Millionen Einwohner der USA sich nach zweieinhalb Jahrhunderten immer noch als deutschstämmig ausgeben, ist Euch das der Triumph des Deutschtums. Wie kann man nur so etwas verzapfen?
Nicht zuletzt aufgrund der beiden Weltkriege haben sich die Deutschstämmigen schwer getan, Deutsch zu sprechen. Man hat die deutsche Sprache damals also auch von sich aus und unter Druck bewusst zurückgedrängt.
Och die Ärmsten! Hat man ihnen untersagt, nach x Generationen immer noch ihre deutsche Sprache zu sprechen. Und wie ist das mit den Forderungen aus bestimmter Ecke, daß die Türken selbst bei sich zuhause gefälligst deutsch zu sprechen hätten anstatt türkisch?
Bei 68 Lebensjahren solltest du Gelegenheit genug gehabt haben, die Vereinigten Staaten zu besuchen. Die US-Amerikaner mit deutschen Wurzeln sind sehr stolz auf ihre Herkunft und verleugnen sie nicht. Müssen sie auch nicht, da die Deutschstämmigen innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft angesehen sind und einen hohen Stellenwert genießen. Ein Antideutscher sieht das natürlich bei 100 Amerikabesuchen nicht.
Will ihnen auch niemand verbieten. Aber sie sollen von ihrem deutschen Dünkel runterkommen und anderen Nationen das Gleiche zugestehen.
Bei der These, dass die Erste Welt (meiner Meinung nach insbesondere die imperialistischen USA) sich an der Lage der Länder des Orients schuldig gemacht hat, bin ich mit dir d'accord. Vor allem die willkürlichen Grenzziehungen der Kolonialmächte England und Frankreich im Nahen Osten sind zu nennen. Ungeachtet religöser und ethnischer Gruppen hat man den Stift angesetzt und drauf los gezeichnet. Ich sehe hier allerdings deutlich weniger eine Verantwortung Deutschlands.
Deutschland hat sehr bewußt im WKI die Türken auf seine Seite ziehen wollen und gezogen, um eine Aufmarschbasis gegen den Suezkanal und Zugang zum Schwarzen Meer gegen Rußland zu gewinnen. Ich erinnere an die abenteuerliche Fahrt des Schlachtkreuzers "Goeben" nach Konstaninopel und weiter. Auch in Afrika war Deutschland an den brutaldummen Grenzziehungen beteiligt. Vom Völkermord ganz zu schweigen. Somit war auch Deutschland an der Entstehung der Misere, die die Welt heute ausbaden muß, beteiligt.