nur wenige Grad Celsius
Mit der Gibbs-Helmholtz-Gleichung kann man die Wärmemenge berechnen, die bei der Verbrennung des Kerosins entsteht.
Demnach sind in 10t Kerosin 4,65*10^8 kJ Energie enthalten, die bei der Verbrennung frei werden. (ich habe die Werte von Oktan genommen, die anderen Kohlenwasserstoffe weichen nur gering ab.)
Ein Stockwerk des wtc hat eine Masse von 4,54*10^7 Kg, davon etwa 20% Stahl. Ich rechne mit einer Wärmekapazität von 0,7 (damit ist genügend Sicherheit eingerechnet).
Die Temperaturdifferenz beträgt demnach 4,65*10^8 / (0,7*4,5*10^7) = 14,7 Kelvin.
Die gesammte Energiemenge auf einen Stock verteilt erhöht die Temperatur um 14,7°C.
Allerdings umfasste der Brand 8 Stockwerke, und 2/3 des Kerosins verbrannten in der Explosionswolke außerhalb des Gebäudes. Vom Rest wird höchstens die Hälfte (Daumenpeilung) aufgenommen, da die Abgase ja nicht kalt sind. 14,6 * (1/3) * 0,5 : 8 = 0,3 Kelvin
Der Stahl wurde also nicht 300°C heißer, sondern erhöhte sich durchschnittlich nur um 0,3°C, stellenweise um wenige Grad (wegen der ungleichen Verteilung).
Dass die Träger davon weich geworden sein sollen, ist demnach ein Märchen.