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wem nützt eigentlich Ehrenamt?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

OP
Dummi
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Gemeinwesen vs gemeine Wesen

ich sah eben gerade wieder eine ältere Dame, die eine noch ältere Dame vom Seniorenheim abholend im Rollstuhl schob.
und ich dachte so bei mir:
warum können wir uns als Gesellschaft eigentlich nicht entscheiden, was wir für eine Gesellschaft sein wollen.
a)
eine Gesellschaft in der "Werte" in Geld bewertet werden - ok, dann aber auch geltend für Jede und für Jeden und für alles und jedes.
b)
eine Gesellschaft, in der Mitverantwortung für das Gemeinwesen gelebt wird - also NICHT Vorrang für "gemeine Wesen".
Diese Entscheidung sollte dann aber auch konsequent durchgehalten werden :)
 

Jakob

Deutscher Bundespräsident
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Dieser Standpunkt ist nachvollziebar, aber ebenso nachvollziebar sollte in der nachfolgend erklärten Situation auch der konträre Standpunkt sein.

Ich nämlich werde kein Ehrenamt mehr ausführen weil:

- ich einst ehrenamtlich Kinder beauufsichtigt habe, zusammen mit ausgebildeten KindererziherInnen. Die Landeskirchliche Gemeinschaft ist mir bis heute eine Anerkennung in Form einer schriftlichen Beatätigung meiner Tätigkeit schuldig geblieben.

Hast du es wegen der Bescheinigung gemacht oder weil es dir Freude bereitete, mit Kindern zu arbeiten?

- Als ich eine Enzugsbehandlung wegen Alkoholsucht mit einer Ergotherapie abgeschlossen hatte, bekam ich während dieser Tätigkeit als Stuhlflechter auch kein Geld und durfte nicht mit meinen Kollegen während der Arbeitszeit reden.

Ich finde es stark, wenn jemand den Entzug schafft. Meinen allergrößten Respekt! Aber Erhenamt ist Ehrenamt und Therapie ist Therapie. Und mir scheint, das Korb Flechten war Teil der Therapie.

Derlei akzeptiere ich bei ehrenamtlicher Tätigkeit erst dann, wenn ich im Gegenzug dann von ehrenamtlern fremde Länder gezeigt bekomme, bei perfekter Organisation der Reise und ruhigem Schlafplatz. Ich bin sehr lärmempfindlich, kann bei Verkehrslärm oder laut sprechenden Nachbarn nicht einschlafen. Brauche daher ruhiges Hotel.

Weiteerhin muss mich jemand in das von mir anvisierte Land oder den anvisierten Ort in Deutschland bringen. Zuhause brauche ich Strom und im Winter eine Heizung, Essen und Trinken muss ich auch noch und wenn ich hier posten will, brauche ich Internet. Nun ja, wenn ich das alles von Ehrenamtlern bekomme, dann kann auch ich wieder ehrenamtlich arbeiten.

Du hast irgendwas nicht kapiert. Nämlic,h dass es das Wesen des Ehrenamtes ist, auf Entgelt zu verzichten.
 

denker_1

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Hast du es wegen der Bescheinigung gemacht oder weil es dir Freude bereitete, mit Kindern zu arbeiten?

Ich habe das aus Freude an der Arbiet mit Kindern gemacht, war damals ARBEITSLOS, noch NIX Frührente. Diese Bescheinigung jedoch hätte mir bestätigen können, dass ich eben schon etwas Erfahrung mit Kindern habe, was bei Areitslosigkeit durchaus von Wert sein kann, wenn man im alten Beruf aus irgendeinem Grund keine Perspektive mehr sieht. Ihr seid doch sonst so fordernd in Bezug auf Flexibilität, falls es irgendwo mit der Nachfrage bei der alten Qualifikation hapert.


Ich finde es stark, wenn jemand den Entzug schafft. Meinen allergrößten Respekt! Aber Erhenamt ist Ehrenamt und Therapie ist Therapie. Und mir scheint, das Korb Flechten war Teil der Therapie.

Eine Therapie hilft auch dann, wenn ich mich währenddessen mit meinen Mitpatienten unterhalte.

Du hast irgendwas nicht kapiert. Nämlic,h dass es das Wesen des Ehrenamtes ist, auf Entgelt zu verzichten.

Kapiert schon, doch, ich bin allerdings unter den gegebenen Konditionen NICHT mehr bereit, ehrenamtlich zu arbeiten. Eine Ehre ist die Arbeit für mich erst dann, wenn sie dem Nutznießer eine wirklich fürstliche Bezahlung Wert ist. Wenn ich nicht so gut bin, dann eben nicht, andere können diese Arbeit dann schon gut genug.
 
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ich stehe auf Repaircafé.
Das machen mehrere Handwerker und Bastler, man kann quatschen und hat Spaß dran.
1x monatlich an einem Samstag, mit anderen "Fachleuten", vollkommen ausreichend in der gespendeten Zeit.
Da frage ich nicht nach Aufwandsentschädigung, 1x jährlich große Sause mit allen "Fakultäten" ist für mich auch ein Gewinn.

Klar, die Verantwortung ist gering.
Aber die Sterbehilfe ist eine goße Aufgabe, macht eigentlich auch einsam, keiner der Helfer bekommt ein feed-back, ist immer traurig. Ich weiß noch nicht, ob ich einen Sterbehelfer (blöder Begriff) am Lebensende haben möchte.
Ich mag eine Arbeit lieber fröhlicher.
 

Frey

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ich stehe auf Repaircafé.
Das machen mehrere Handwerker und Bastler, man kann quatschen und hat Spaß dran.
1x monatlich an einem Samstag, mit anderen "Fachleuten", vollkommen ausreichend in der gespendeten Zeit.
Da frage ich nicht nach Aufwandsentschädigung, 1x jährlich große Sause mit allen "Fakultäten" ist für mich auch ein Gewinn.

Klar, die Verantwortung ist gering.
Aber die Sterbehilfe ist eine goße Aufgabe, macht eigentlich auch einsam, keiner der Helfer bekommt ein feed-back, ist immer traurig. Ich weiß noch nicht, ob ich einen Sterbehelfer (blöder Begriff) am Lebensende haben möchte.
Ich mag eine Arbeit lieber fröhlicher.


Das heißt Sterbebegleitung.
Also den ganz normalen Prozess des Sterbens begleiten, damit man das nicht so allein durchstehen muss, wenn niemand mehr da ist.

Sterbehilfe, Sterbehelfer, dafür kannst du in´s Gefängnis kommen.
 

Jakob

Deutscher Bundespräsident
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...
Aber die Sterbehilfe ist eine goße Aufgabe, macht eigentlich auch einsam, keiner der Helfer bekommt ein feed-back, ist immer traurig. Ich weiß noch nicht, ob ich einen Sterbehelfer (blöder Begriff) am Lebensende haben möchte.
Ich mag eine Arbeit lieber fröhlicher.

Mir ist die Vorstellung zuwider, dass an meinem Krankenbett ein Sterbebegleiter sitzt, der hinterher seine Stunden aufschreibt und einen Urlaubsantrag ausfüllt. Dann lieber keiner.
 
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Das heißt Sterbebegleitung.
Also den ganz normalen Prozess des Sterbens begleiten, damit man das nicht so allein durchstehen muss, wenn niemand mehr da ist.

Sterbehilfe, Sterbehelfer, dafür kannst du in´s Gefängnis kommen.

nanana, jetzt bitte nicht übertreiben....natürlich heben Sie recht.
Wegen >falscher<, bzw. nicht passender Ausdrücke wird man juristisch in Deutschland noch nicht belangt.
Manche Begriffe sind so anaftbar wie Eisschrank bei Kühlschrank.
Ich werde mir den Sterbebegleiter also hintger die Ohren schreiben.

An Jakob:
tja, ich will auch keinem an meinem Bett sitzen haben, der mir fremd ist. Ob ich überhaupt jemanden dabei haben will, werde ich mit Bewusstsein dann noch entscheiden können. Bei "ohne" ist es sowieso wurscht. Wenn meine Angehörigen das zahlen wollen, bitte. Aber bitte, bitte dann aber auch ohne ein christliches Wort.
 
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wir hören immer wieder von Politikern, wie wichtig
"das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern" sei.
mal eine ehrliche Ansage:
mir kommt das so vor,
als würden die unvernünftigen Tätigkeiten unvernünftig hoch vergütet,
und die NOT-wendigen und damit vernünftigen Tätigkeiten wenig bis gar nicht.
kommt das nur mir so vor?

wer hat welche Erfahrungen damit?
und WARUM ist das so?
und was geschähe, wenn man für diese Art der "Ehre" nix mehr gäbe,
nach dem Motto:
"nur Bares ist Wahres"? :)

Ein sehr interessantes Thema.
 
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ich verstehe total was du meinst
ich selbst bin gerade in einer Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter
und genau darum frage ich:
wird hier nicht aus Nutzen für den Einzelnen (hier "Sterbenden")
ein Ausnutzen des Einzelnen (hier der Begleiter)
wenn man sieht, was die Kliniken, die Ärzte, die Pfarrer, die Bestatter, die Friedhöfe, was weiß ich alle noch hier am Sterbenden oder Verstorbenen finanziell "abgreifen".
Warum ist die "Sterbebegleitung" hier nichts wert???
Könnten diese Personenkreise nicht etwas fairer mit der Verteilung des Geldes umgehen? :)
Das nur als Beispiel.
Warum ist Schülerhilfe nix wert?
Warum freiwillige Feuerwehr nix?
Warum Patientenbetreuung nix?
Aber für Bankenrettung, Rüstung, BER, Stuttgart 21, Elbphilharmonie, Diäten, Honorare, Gutachter, Berater etc. pp. ist überall das Geld da?
Das soll so richtig sein? :)

Die Gründer der Freiwilligen Agenturen, verdienen sich eine goldene Nase an den freiwilligen Helfern. Sie werden nicht umsonst in die Kategorie: Mafia-Vereine eingestuft.
 

Picasso

Die letzten Tage.
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Mir ist die Vorstellung zuwider, dass an meinem Krankenbett ein Sterbebegleiter sitzt, der hinterher seine Stunden aufschreibt und einen Urlaubsantrag ausfüllt. Dann lieber keiner.

Soll er dich umsonst ertragen? Abgesehen davon, alles was hinterher ist, ist dir ziemlich egal.

 
OP
Dummi
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wir hören immer wieder von Politikern, wie wichtig
"das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern" sei.
mal eine ehrliche Ansage:
mir kommt das so vor,
als würden die unvernünftigen Tätigkeiten unvernünftig hoch vergütet,
und die NOT-wendigen und damit vernünftigen Tätigkeiten wenig bis gar nicht.
kommt das nur mir so vor?

wer hat welche Erfahrungen damit?
und WARUM ist das so?
und was geschähe, wenn man für diese Art der "Ehre" nix mehr gäbe,
nach dem Motto:
"nur Bares ist Wahres"? :)

ich möchte dieses Thema erneut zur Diskussion stellen, weil ich gerade jetzt wieder auf allen Mainstreammedien mit der "Ehre" des Ehrenamtes konfrontiert werde und die Techniker Krankenkasse feststellt, dass fast die Hälfte der erwachsenen Deutschen ehrenamtlich engagiert sei.
Welch ein AUS-Nutzenpotential!!!
Insbesondere vor dem Hintergrund unserer Arbeitsmarktprobleme im Bereich der Niedrigqualifikation und der Beschäftigungs- und damit Integrationsmöglichkeit von Asylberechtigten.
wäre es nicht an der Zeit, mal unsere Denke zum Thema "Hilfsbereitschaft" den zeitgemäßen Erfordernissen anzupassen und unser Sozialsystem zu reformieren?
Ich denke da an strikte Abschaffungen und EINE Neuschaffung.
Abgeschafft gehört:
1. Hartz 4
2. Mindestlohn
3. institutionalisierte Ehrenamtlerausnutzung
Eingeführt gehört:
ein standardisierter Aufruf an alle Deutschen für einen "Dienst für die Allgemeinheit", dessen Aufwand mit netto 10.-€ pro Stunde entschädigt wird und damit allen Nichterwerbstätigen Deutschen eine wertschätzende Existenzsicherung bietet.
das wäre ein Sozialstaat auf der Höhe der Zeit und eine Aufgabe, der sich nur Deutsche stellen müssten :)
 
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... dessen Aufwand mit netto 10.-€ pro Stunde entschädigt wird und damit allen Nichterwerbstätigen Deutschen eine wertschätzende Existenzsicherung bietet.
das wäre ein Sozialstaat auf der Höhe der Zeit und eine Aufgabe, der sich nur Deutsche stellen müssten :)
Meinst du nicht, das hier verschiedenste Faktoren miteinander kollidieren und zu unausweichlichen Problemen führen?

Zum einen habe ich den Mindestlohn im Ohr, der aktuell bei 8,86€ liegt.

Auf der anderen Seite beißt sich hier ebenfalls EHRENamt mit der Vergütung.

Zusätzlich dazu, wenn du bezahlte Ehrenämter einführst, muss der Staat ( Arbeitgeber ) auch anfangen Rentenansprüche zu sammeln, in die Kassen einzahlen, für Arbeitsschutz sorgen und und und...
Im Endeffekt sieht es für mich so aus, als würdest du fordern, dass der Staat ( die Kommunen / Bundesländer ) mehr Beamte / Angestellte in solche Positionen stecken soll / neue einstellen soll.

Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber in meinen Augen vollkommen ab zu grenzen in Hinsicht auf freiwillige Tätigkeiten.

Ja, es ist eine Schweinerei, wie der Staat mit seinen freiwilligen Helfern umgeht. Teilweise nicht mal eine Karte als Dankeschön oder vernünftiges Arbeitswerkzeug wird gestellt.
Du kannst aber nicht hergehen und sagen, Ehrenamt soll jetzt vergütet werden, denn dann machst du das nicht mehr aus freien Stücken, sondern aus finanziellen Motiven, bzw. es kann nicht mehr sichergestellt werden, wo das Ehrenamt anfängt und finanzielle Interessen anfangen!

Meine Meinung :

Ich denke, das Leute die ein Ehrenamt ausüben auf jeden Fall Steuervergünstigungen erhalten sollten!
Somit kriegen sie dann Ende des Jahres bei der Lohnsteuerabrechnung einen netten Betrag erstattet, sofern sie die Nachweise erbringen können.

Arbeitslose sollten mit Essensmarken / Mittagessen am Arbeitsplatz belohnt werden, womit sie am Ende mehr Geld zur freien Verfügung haben.
 
OP
Dummi
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ich möchte dieses Thema erneut zur Diskussion stellen, weil ich gerade jetzt wieder auf allen Mainstreammedien mit der "Ehre" des Ehrenamtes konfrontiert werde und die Techniker Krankenkasse feststellt, dass fast die Hälfte der erwachsenen Deutschen ehrenamtlich engagiert sei.
Welch ein AUS-Nutzenpotential!!!
Insbesondere vor dem Hintergrund unserer Arbeitsmarktprobleme im Bereich der Niedrigqualifikation und der Beschäftigungs- und damit Integrationsmöglichkeit von Asylberechtigten.
wäre es nicht an der Zeit, mal unsere Denke zum Thema "Hilfsbereitschaft" den zeitgemäßen Erfordernissen anzupassen und unser Sozialsystem zu reformieren?
Ich denke da an strikte Abschaffungen und EINE Neuschaffung.
Abgeschafft gehört:
1. Hartz 4
2. Mindestlohn
3. institutionalisierte Ehrenamtlerausnutzung
Eingeführt gehört:
ein standardisierter Aufruf an alle Deutschen für einen "Dienst für die Allgemeinheit", dessen Aufwand mit netto 10.-€ pro Stunde entschädigt wird und damit allen Nichterwerbstätigen Deutschen eine wertschätzende Existenzsicherung bietet.
das wäre ein Sozialstaat auf der Höhe der Zeit und eine Aufgabe, der sich nur Deutsche stellen müssten :)

Meinst du nicht, das hier verschiedenste Faktoren miteinander kollidieren und zu unausweichlichen Problemen führen?

Zum einen habe ich den Mindestlohn im Ohr, der aktuell bei 8,86€ liegt.

Auf der anderen Seite beißt sich hier ebenfalls EHRENamt mit der Vergütung.

Zusätzlich dazu, wenn du bezahlte Ehrenämter einführst, muss der Staat ( Arbeitgeber ) auch anfangen Rentenansprüche zu sammeln, in die Kassen einzahlen, für Arbeitsschutz sorgen und und und...
Im Endeffekt sieht es für mich so aus, als würdest du fordern, dass der Staat ( die Kommunen / Bundesländer ) mehr Beamte / Angestellte in solche Positionen stecken soll / neue einstellen soll.

Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber in meinen Augen vollkommen ab zu grenzen in Hinsicht auf freiwillige Tätigkeiten.

Ja, es ist eine Schweinerei, wie der Staat mit seinen freiwilligen Helfern umgeht. Teilweise nicht mal eine Karte als Dankeschön oder vernünftiges Arbeitswerkzeug wird gestellt.
Du kannst aber nicht hergehen und sagen, Ehrenamt soll jetzt vergütet werden, denn dann machst du das nicht mehr aus freien Stücken, sondern aus finanziellen Motiven, bzw. es kann nicht mehr sichergestellt werden, wo das Ehrenamt anfängt und finanzielle Interessen anfangen!

Meine Meinung :

Ich denke, das Leute die ein Ehrenamt ausüben auf jeden Fall Steuervergünstigungen erhalten sollten!
Somit kriegen sie dann Ende des Jahres bei der Lohnsteuerabrechnung einen netten Betrag erstattet, sofern sie die Nachweise erbringen können.

Arbeitslose sollten mit Essensmarken / Mittagessen am Arbeitsplatz belohnt werden, womit sie am Ende mehr Geld zur freien Verfügung haben.

hier soll es keine Vergütung geben, sondern eine Entschädigung des Aufwandes,
bei Entfall von Hartz 4 und Entfall des Mindestlohnes.
Zweck:
in Deutschland gibt es keine Leistung ohne Gegenleistung,
kein Einkommen ohne Einsatz
und kein Ehrenamt ohne Aufwandsentschädigung.
eigentlich ganz einfach :)
 
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Ich habe bis vor einigen Jahren ehrenamtlich als Betreuer gearbeitet.

Vater Staat war das weniger als 1 Euro pro Tag wert. Gerne wurden ehrenamtlichen Betreuern auch schwierige Fälle übergeben, die auch finanziell aufwändig - z. B. Fahrtkosten - waren.

Als ich in einem Fall die jährliche Rechnungslegung um zwei Tage überschritten habe, weil einige Belege fehlten, strich man mir die gesamte Pauschale. Ein Widerspruch blieb erfolglos...:nono:
 

Jakob

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Dir sit aber schon klar, das die Mods hier ihren Job ehrenamtlich machen - und dass du das ausnutzt, ja?

das ist mir weder klar, noch glaube ich an altruistische Gründe für Internetforen.
daran ändert auch wichtigtun von Helfershelfern nix :)
 

Redwing

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Eingeführt gehört:
ein standardisierter Aufruf an alle Deutschen für einen "Dienst für die Allgemeinheit", dessen Aufwand mit netto 10.-€ pro Stunde entschädigt wird und damit allen Nichterwerbstätigen Deutschen eine wertschätzende Existenzsicherung bietet.
das wäre ein Sozialstaat auf der Höhe der Zeit und eine Aufgabe, der sich nur Deutsche stellen müssten :)

Ich glaube aber nicht, daß sich dauerhaft soviel Arbeit herbeizaubern läßt; es sei denn natürlich, man schickt eine Gruppe los, um Müll irgendwo hinzuwerfen, und dann eine zweite, den Müll wieder einzusammeln, etc.. ;-) Von daher erachte ich "Bürgerarbeit" und Co. (manche nennen es ja Reichsarbeitsdienst 2.0 (RAD 2.0) als weniger auf der Höhe der Zeit und weitblickend, denn die der Bevölkerung zur Verfügung stehende Arbeit wird längerfristig weiter abnehmen im Zuge des sich dem Ende neigenden Kapitalismuszyklus' und von immer mehr Automatisierung. Auf der Höhe der Zeit wäre also eher eine bessere Aufteilung der noch vorhandenen Arbeit, gepaart mit einer besseren Aufteilung des vorhandenen Vermögens... :cool:

Aber aus etlichen "Ehrenamts"tätigkeiten könnten in der Tat reguläre Jobs gemacht werden - bezahlte jedenfalls. Das ist ein Abzockersystem im Großen und Ganzen, hängt aber freilich auch mit den vielen klammen Kassen im Zuge wachsenden Wettbewerbswahns und fortgeschrittener Gefällebildung des erneut allmählich am Ende der Fahnenstange angelangten Systems zusammen.
 
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Jakob

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das ist mir weder klar, noch glaube ich an altruistische Gründe für Internetforen.

Dann frag die Mods einfach.

daran ändert auch wichtigtun von Helfershelfern nix :)

Was willst du damit sagen?
:confused:
Mir fällt grad ein: Mein Heimatort: 2.000 Einwohner, 50 von ihnen spielen in der lokalen Brass Band, sprich Blasmusikkapelle. Für die Proben sollte sie wie viel bekommen? Für die Auftritte? Ich finde, das Management sollte nicht unter 5.000 im Monat weggehen, der künsterlische Leiter ebenfalls.

Rechne mal aus, was das kostet im Jahr.


Und wer schafft an, welche Titel die spielen?
 
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Dummi
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Dann frag die Mods einfach.



Was willst du damit sagen?
:confused:
Mir fällt grad ein: Mein Heimatort: 2.000 Einwohner, 50 von ihnen spielen in der lokalen Brass Band, sprich Blasmusikkapelle. Für die Proben sollte sie wie viel bekommen? Für die Auftritte? Ich finde, das Management sollte nicht unter 5.000 im Monat weggehen, der künsterlische Leiter ebenfalls.

Rechne mal aus, was das kostet im Jahr.


Und wer schafft an, welche Titel die spielen?

Moin [MENTION=2694]Jakob[/MENTION],
vielleicht habe ich mich auch hier - wie so oft - missverständigungsfähig ausgedrückt.
ich versuche das zu präzisieren:
nichts, was Menschen aus Hobby und purer Freude zur Erbauung von sich und Anderen allein oder in Gemeinschaft um seiner selbst willen tun, ist in meinen Augen "Ehrenamt" und deshalb - auch von mir nicht - zu kritisieren.
Ich bin jedoch der Meinung, dass keine gesellschaftlich NOT-wendige Leistung entschädigungslos erwartet werden sollte, weil das einer reichen Gesellschaft eben genau NICHT zur Ehre gereicht, und letztlich nur die Schenkel der Ungleichheitsschere sich immer schamloser spreizen lässt.
eigentlich ganz einfach :)
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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